ÜberLeben

ÜberLeben

Ein Podcast des WWF Deutschland zu Natur- und Umweltschutz im 21. Jahrhundert.

Die Wiederkehr des Henkelmanns

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Früher war alles besser: Das Pausenbrot der Kinder wurde in die Brötchentüte vom Vortag gepackt. Vati nahm sein Mittagessen im Henkelmann mit auf Schicht und „Coffee to go“ hieß noch „Draußen nur Kännchen“. Lang, lang ist es her, aber auch wenn nicht alles so toll war an den alten Zeiten, zumindest der Abfallberg war deutlich kleiner.
Das dachte sich offenbar auch die Bunderegierung und führte Anfang des Jahres die sogenannte „Mehrwegangebotspflicht“ in der Gastronomie ein, um Pizzakartons und Wegwerfgeschirr den Kampf anzusagen. Kunden soll es dadurch sehr viel leichter gemacht werden, Suppe, Sushi oder Salat in der eigenen wiederverwendbaren Box mit nach Hause zu nehmen.
Hat es was gebracht? Oder war die Vorgabe ein netter aber letztlich vergeblicher Versuch, der Einweg-Lawine entgegen zu treten. Wie groß ist das Potenzial und was muss passieren, um die Verschwendung von Ressourcen durch Pappbecher, Alu-Schälchen und Plastikgabeln entscheidend zu reduzieren?
Wir schauen heute mit Laura Griestop, die sich für den WWF seit Jahren mit Verpackungen und ihren Umweltauswirkungen auseinandersetzt, auf ein Thema, das uns alle betrifft, aber vielleicht nicht jedem schmeckt.

Redaktion: Jörn Ehlers

Weitere Infos:
https://mehr-mehrweg.de/
https://wegweiser-mehrweg.de/
https://mehrweg-einfach-machen.de

Checker Tobi: komplexe Themen, kindgerecht erklärt

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Podcast lieber gucken?➡️ https://youtu.be/s8hAqvqs9uc?si=2rJDB97z1spiazb2

Auf Checker Tobi können sich alle einigen. Kinder genauso, wie ihre Eltern. Ob es im TV nun um die Kuh im Stall geht, das Blut im Körper oder den Tod. Große und schwierige Themen gibt es genug. Seit inzwischen 10 Jahren checkt Tobi Krell im TV. Vielfach ausgezeichnet und 2018 das erste Mal im Kino. Damals ging es um nicht weniger als "Das Geheimnis unseres Planeten", das Wasser war gemeint. Die Klimakrise spielte da schon eine zentrale Rolle.

Fünf Jahre, eine Pandemie und einen Sommer voller dramatischer Klima- und Umweltnews später sprechen wir mit Tobi im ÜberLeben Podcast über sein zweites Kino-Abenteuer. Die großen Fragen zum Film stellen Kinder, also diejenigen, an die sich der Film richtet. Die Klimakrise, lernen wir dabei, nimmt in der Checker-Arbeit eine immer präsentere Rolle ein. Wer den Film sieht, erlebt sie in der Zerbrechlichkeit einer gigantischen Höhle in Vietnam, in den bitterkalten Ebenen der Mongolei und im massiv bedrohten Amazonas Regenwald.

Ganz besonders hier wird deutlich, wie dramatisch die Zukunft für unseren Planeten aussehen kann, wenn sich Politiker:innen und Gesellschaft nicht um echten Klimaschutz kümmern.

Redaktion: Klaus Esterluß
Technik: Pascal Ertl

Totgesagte leben länger

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Ihre Hörner zierten schon die Helme der Germanen. Sie waren allerdings nicht die einzigen, die Appetit auf Frischfleisch aus Wald oder Prärie hatten. Und so ging es den Wildrindern jahrhundertelang ans Fell. In Amerika knallten Bufallo Bill und Co geschätzte 30 Millionen Bisons ab. Der europäischen Variante der zotteligen Hornträger, dem Wisent, ging es kaum besser. Die letzten wilden Exemplare landeten nach dem 2. Weltkrieg in den Mägen der hungernden Bevölkerung.
Und trotzdem hat die Art überlebt. Wie das gelang, ob sich die Huftiere auch in deutschen Wäldern etablieren können und wie aufwändig eine Wideransiedelung ist, darüber reden wir heute in #ÜberLeben mit Leonie Weltgen und Aurel Heidelberg. Leonie begleitet mit dem Projekt „Los Bonasos“ die Rückkehr von Wisenten aus Polen nach Deutschland und Aurel ist für den WWF als eine Art „Cowboy“ unterwegs. Er organisiert den „Treck“ der Wisente aus europäischen Gehegen in die Wildnis von Aserbaidschan.

Redaktion: Jörn Ehlers

Auf der Überholspur

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15 Millionen Elektroautos sollen 2030 -also in sieben Jahren– über deutsche Straßen rollen. Das ist zumindest das erklärte Ziel der Bundesregierung. Davon sind wir allerdings noch weit entfernt. Derzeit wird gerade mal etwas mehr als eine von rund 50 Millionen Pkw hierzulande elektrisch angetrieben. So genannte Plug In Hybride, also Fahrzeuge, die sowohl einen Elektro- als auch einen Verbrennungsmotor haben, wurden dabei schon mitgezählt.
Doch ist der Durchbruch der Elektromobilität überhaupt wünschenswert? Können Elektroautos das Klima entlasten oder schaffen sie eher neu neue Umweltprobleme? Sind Stromer der Schlüssel zu einer modernen Mobilität oder lediglich die Fortsetzung einer veralteten Verkehrspolitik im grünen Gewand? Über Fragen wie diese reden wir heute mit Andreas Knie, Verkehrsforscher am Wissenschaftszentrum Berlin.

Redaktion: Jörn Ehlers

Der Ökosponsoring-Podcast

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"Pekunia non olet" - Geld stinkt nicht. Die meisten Fußballvereine haben das längst erkannt und lassen die Trikots ihrer Spieler z.B. mit den Logos von staatlichen arabischen Fluglinien, russischen Ölkonzernen oder fragwürdigen Wettanbietern beflocken. Dafür kassieren sie Millionen. Und? Kaum jemanden stört es.
Beim Ökosponsoring ist das anders. Will eine Firma mit ihrem Umweltengagement werben, wird in der Regel sehr genau hingeschaut und schnell steht der Vorwurf des Greenwashings im Raum. Vermutlich ist das ein Grund, warum Sponsoring im Umweltbereich nie die finanziellen Dimensionen erreicht hat wie im Sport.
Steht Ökosponsoring zur Recht in der Kritik oder ist es nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für NGOs? Verkaufen Aktivisten für wenig Geld ihre Seele oder wäre es dumm, auf die Gelder aus den Werbeetats der Unternehmen zu verzichten?
Fragen wie diese erörtern wir heute mit Sebastian Tripp. Er verantwortet beim WWF Deutschland den Bereich Unternehmenskooperationen und er ist heute bei #ÜberLeben zu Gast.

Redaktion: Jörn Ehlers

Tierischer Streit

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Leben und Leben lassen! Klingt gut, doch so einfach ist ein Leben im Einklang mit der Natur oft nicht. Elefanten, die Felder verwüsten, Segler, die auf Schwertwale schießen oder Marder, die gerne mal Bremsschläuche von parkenden Autos annagen: das Spektrum der Konflikte zwischen Menschen und Tieren ist breit.
Ob und wie sich solche tierischen Streitfälle lösen lassen, darüber reden wir heute in #ÜberLeben mit drei WWF-Kolleg:innen, die sich in ganz unterschiedlichen Ecken der Welt um Streitschlichtung bemühen. Thomas Breuer berichtet von Waldelefanten im Kongobecken, die nicht von allen als „sanfte Riesen“ bewundert werden. Sybille Klenzendorf erläutert, warum Müllmanagement auch etwas mit Eisbärenschutz zu und hat, und Moritz Klose weiß, warum Wolf, Luchs und Otter bei Schäfern und Fischern weniger beliebt sind.

Redaktion: Jörn Ehlers
Mehr zum Thema: www.wwf.de/konflikte-mit-wildtieren

Auf der Abschussliste

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Possierlich, niedlich, süß: Auf der Liste der beliebtesten Tiere dürften sie ziemlich weit oben stehen, aber eben nicht bei jedem. Die Rede ist von Ottern, genauer gesagt von Fischottern. Während in Hessen und anderswo das Comeback der Wassermarder bejubelt wird, will man den „Problem-Ottern“ in Bayern ans Fell.
Sind die Tiere wirklich so knuddelig oder verbirgt sich hinter der putzigen Fassade ein finsterer Fischkiller, der die Karpfenzüchter in den Ruin treibt? Der Otter polarisiert. Das zeigt auch eine WWF-Petition zur Rettung der Otter, die auf viel Zustimmung aber auch Kritik stieß.
In #ÜberLeben kommt diesmal der Fischökologe Ruben van Treeck zu Wort, der sich für den WWF um die letzten frei fließenden Flüsse in Bayern kümmert. Dabei ist er immer mal wieder dem Otter auf der Spur.

Redaktion: Jörn Ehlers

Hier gehts zur Petition zur Rettung der Otter: https://mitmachen.wwf.de/fischotter

Farm Rebellion

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„Wat de Bur nich kennt, dat frett he nicht. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Das plattdeutsche Sprichwort bringt die eher konservative Haltung vieler Farmer auf den Punkt.
Für den Landwirt des Jahres 2022 gilt das aber ganz sicher nicht. Benedikt Bösel testet auf seinem 3000 Hektar großen Betrieb neue Wege in Ackerbau und Viehhaltung, und er versucht dabei, Ansätze aus aller Welt für seinen Hof in Brandenburg zu nutzen. Agroforst, syntropischer Anbau und Mikrofarming sind dabei nur einige Ansätze, die dort verfolgt werden.
Einen Blick hinter die Kulissen des Gutshofes wirft jetzt Disney Plus. Das Streaming Portal widmet Bösel und seinen Mitstreiter:innen gleich eine sechsteilige Serie. Ausgehend vom Hof in Alt-Madlitz nimmt „Farm Rebellion“ die Zuschauer mit auf eine Reise zu innovativen Projekten in aller Welt.
Ob und in welcher Form sich die Konzepte der Agrar-Pioniere hierzulande umsetzen lassen, wird sich zeigen. Angesichts der Klimakrise wird vielen Bauern aber vielerorts wohl gar nichts anderes übrig bleiben, als sich neuen Formen von Landwirtschaft zu öffnen.
Mit Benedikt Bösel und Rolf Sommer, Leiter des WWF Agrarteams, reden wir heute in ÜberLeben über die Suche nach neuen landwirtschaftlichen Wegen in Zeiten des Klimawandels.

Redaktion: Jörn Ehlers
Weitere Infos:
https://www.gutundboesel.org/
https://www.disneyplus.com/de-de/home

Löwe als Haustier? Wildtiere in Privathaushalten

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Tiger, Kängurus, Geckos - Tiere, die die meisten nur aus Zoos oder von Fernreisen kennen.
Doch überraschenderweise findet man sie auch in deutschen Privathaushalten. Berichte über gefundene Löwenbabys, ausgebüxte Giftschlangen und sogar hüpfende Kängurus auf deutschen Wiesen verdeutlichen diese ungewöhnliche Situation.

Die Praxis der Wildtierhaltung ist in Deutschland größtenteils erlaubt, unterliegt jedoch den unterschiedlichen Gesetzen der Bundesländer. Diese regionalen Regelungen tragen zu einem großen Problem bei, das auch den illegalen Handel mit exotischen Arten fördert.

Eileen Wegner vom WWF Deutschland spricht in dieser Folge mit Expertin Katharina Hennemuth. Gemeinsam beleuchten sie, was in Deutschland in Bezug auf die Haltung von Wildtieren erlaubt ist, wie hoch die Sterblichkeitsrate von in der Wildnis gefangenen Tieren ist und welche verantwortungsvollen Alternativen es zum Schmusen mit einem Löwen auf dem Sofa gibt.

Dirty Thirty

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Deutschland ist ein Industrieland. Stahl, Eisen, Zement – das alles wird hier vor unserer Haustür produziert. Das ist gut für die Wirtschaft – aber derzeit noch schlecht für das Klima, denn bei der Produktion entsteht viel CO2. Der WWF hat sich die Dirty Thirty einmal näher angeschaut, also die 30 CO2-intensivsten Industrieanlagen Deutschlands. Ihre Emissionsbilanz ist erschreckend: Ein Werk allein war im vergangenen Jahr in etwa für so viele CO2-Emissionen verantwortlich, wie auf das Konto von ganz Lettland ging. Wir sprechen in #Überleben in dieser Woche mit WWF Expertin Lisa Okken darüber, wie die Emissionsbilanz der Industrie aktuell aussieht und was getan werden kann, damit sie sich verbessert.

Über diesen Podcast

Der Planet steht vor dem Burnout: Artensterben und Klimawandel stellen uns vor gewaltige Herausforderungen. Wie es gelingen kann, einen lebendigen Planeten für uns und unsere Kinder zu bewahren, darüber reden wir in unserem wöchentlichen Podcast „ÜberLeben“. WWF Kolleg:innen teilen ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse aus Projekten in aller Welt. Experten erläutern ihren Blick auf die Dinge und sprechen über Herausforderungen und Chancen in Natur- und Umweltschutz.

„ÜberLeben“ ist ein Podcast des WWF Deutschland zu Natur- und Umweltschutz im 21. Jahrhundert.

von und mit WWF Deutschland

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